Die Begleitung ist von entscheidender Bedeutung.
Eine Schulung ist ein guter Anfang.

Senegal - Die Gruppierungen während ihres Übergangs zur Selbstständigkeit nicht zu überrumpeln, ist entscheidend, damit sie ihre Aktivitäten schrittweise entwickeln können.

Wenn man die Begünstigten ins „kalte Wasser” wirft, sobald die Projektelemente eingeführt sind, führt dies im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder im besten Fall zu konsequentem Stress. In der Region Kaffrine unterstützen wir zahlreiche Gruppierungen im Gemüseanbau, damit sie ihre Praktiken verbessern können. Innerhalb eines Jahres können sie über alle für ihren Erfolg notwendigen Elemente verfügen, was die Infrastruktur als auch was das Wissen betrifft. Aber damit sie sich diese auch wirklich aneignen können, braucht es Zeit.

Zwei Herausforderungen zu bewältigen

Eine Änderung von Gewohnheiten oder Verhaltensweisen geschieht nicht von heute auf morgen. Die unterstützten Gruppierungen lernen bestimmte agrarökologische Techniken wie das Mulchen, das Konzept des Obstgartens oder die Herstellung von Kompost zum ersten Mal kennen. Nur weil sie sorgfältig geschult wurden, bedeutet dies nicht, dass der Übergang schnell und wie von Zauberhand erfolgt. Möglicherweise sind einige Mitglieder zurückhaltend und wollen sich nicht kopfüber in noch wenig bekannte Praktiken stürzen.

Der Übergang von der Theorie zur Versuchspraxis ist eine erste Herausforderung, der Übergang von der Versuchspraxis zur konsequenten Anwendung ist eine zweite Schwierigkeit.

Wohlwollende Unterstützung

Performance Afrique, unser strategischer Partner, empfiehlt eine Begleitung von mindestens einem Jahr bis zu drei Jahren, mit mindestens einem Besuch pro Monat. Er organisiert die regelmässige Betreuung durch einen Agrartechniker. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, sich in den Rhythmus der Natur zu versetzen und zu beobachten, um dann die Lehren zu ziehen und die Praktiken unter Berücksichtigung des genauen Kontexts anzupassen. Diese Begleitung nach der Durchführung wurde aufgrund der vor Ort durchgeführten Bewertungen systematisch eingeführt. Satou Dramé, die Vorsitzende der Gruppierung „And Diappo Takku” in Baitite, befürwortet diesen Ansatz: „Die Begleitung während der nächsten drei Jahre gibt uns Sicherheit und ermöglicht es uns, das Gelernte anzuwenden. Man lernt am besten, wenn man praktiziert”.

Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert diese spezielle Begleitung, damit die durchgeführten Projekte wirklich die erhofften Wirkungen entfalten können. Der Erfolg wird umso schöner und dauerhafter sein.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Sarah Reinhard