Die Cashewnüsse werden von Hand geschält.

Senegal - Die Anlage zur Verarbeitung von Cashewnüssen von Simbandi Balante wurde als bester Verarbeitungsbetrieb Senegals ausgezeichnet.

Eine Silhouette löst sich von der Mauer der Verarbeitungsanlage für Cashewnüsse und kommt uns würdigen Schrittes entgegen. Es handelt sich um Herrn Saïf, den emblematischen Betriebsleiter der Anlage. Er brennt darauf, uns die letzten Neuigkeiten zu enthüllen. Er überrascht uns bei jedem Besuch; er ist unersättlich. Seine Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten kennt keine Grenzen. Diesmal gibt es eine Überraschung: Er hebt ein Zertifikat hoch: „Senegals beste Anlage zur Verarbeitung von Cashewnüssen“. Diese einmalige Auszeichnung hat ihn dazu veranlasst, an der World Cashew Convention in Singapur teilzunehmen! Wir trauen unseren Augen nicht, als er stolz einige Bilder seiner Reise zeigt.

Der normale Betriebsablauf

Nach dieser emotionsgeladenen Sequenz konzentriert sich unsere Diskussion auf das tägliche Funktionieren der Anlage. Die erarbeitungsperiode erstreckt sich von Oktober bis Juni. Während dieser Zeit arbeiten 25 Frauen und vier Männer praktisch jeden Tag. Die Jahresproduktion beläuft sich auf etwa 1,5 Tonnen, doch bereitet die Inflation der Preise für die rohen Nüsse Sorge. So ist der Kilopreis im Jahr 2016 von FCFA 600.– auf FCFA 900.– gestiegen, um schliesslich auf FCFA 1200.– im Jahr 2017, dass heisstungefähr CHF 2.10.

Wegen dieser Verdoppelung des Ankaufpreises für den Rohstoff musste die Produktion sistiert und konnten vorläufig nur die festen Bestellungen erfüllt werden. Der Jahresumsatz beläuft sich zurzeit auf etwa FCFA 3 500 000.–, was mehr als CHF 6200.– entspricht.

Künftige Entwicklung

Während der 6-jährigen Betriebsdauer hat die Generalversammlung mehreren Investitionen zur Entwicklung der Anlage zugestimmt: neue Schältische, eine 400 Kilogramm Brennanlage und neulich zwei Tische aus Inox. Herr Saïf erklärt, Ziel der nächsten Jahre sei, die Anlage auf den Stand der internationalen Hygienevorschriften zu bringen, damit Bestellungen aus Indien entsprochen werden können. Dazu müsste die Jahresproduktion auf mindestens 5 Tonnen Fertigprodukte erhöht werden. Ein genauer Plan dafür besteht bereits. Er sieht die Anschaffung eines elektrischen Ofens mit einer Kapazität von 300 Kilogramm und einer elektrischen Schälmaschine vor. Die Fortsetzung der Abenteuer kündigt sich spannend an.

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Xavier Mühlethaler

Übersetzt von André Moser