Jede Gruppierung erhält „ökologische“ Bäume.

Kamerun - Die Auswirkungen der Entwaldung sind im Nordosten des Landes eine Realität. Deswegen ist in den Projekten von Nouvelle Planète systematisch das Pflanzen von Bäumen integriert.

Wenn man das Wort Entwaldung hört, hat man sofort Bilder von massiv zerstörten Wäldern vor Augen. Aber auch auf einer geringeren Stufe der Zerstörung sind die Folgen genauso stark spürbar und nicht weniger dramatisch. Im Einsatzgebiet von Nouvelle Planète, nahe von Bamenda, wird das Holz benutzt, um zu kochen, Häuser zu bauen, Handwerksgegenstände herzustellen oder auch, um es in benachbarten Städten zu verkaufen. Aber diese Praxis hat einen Preis.

Die Bodenqualität verschlechtert sich

Die Entwaldung zieht vielfältige Konsequenzen für die Bevölkerung nach sich, besonders für die Bauern, welche auf fruchtbare Böden angewiesen sind. Denn das Abholzen von Bäumen hat ein Auswaschen des Bodens zur Folge, was wiederum das Potenzial zur Regeneration der Wälder und die Fruchtbarkeit der Böden für die landwirtschaftliche Nutzung verringert. Die Bauern, der Grossteil davon Frauen, können kaum etwas gegen diese stetige Abwertung des Bodens unternehmen und holzen weitere Gebiete ab.

Es entsteht also ein regelrechter Teufelskreis! Die Imker und die Jäger sind auch von diesem Phänomen betroffen: das Wild wird weniger und die Abholzung der honigproduzierenden Bäume reduziert die Bestäubung und damit die Honigproduktion. Welche Mittel stehen zur Verfügung, um einen anderen Weg einzuschlagen?

Verteilung von „ökologischen“ Bäumen

Die Aufforstung ist ausschlaggebend und ist deshalb auch in jedes Projekt von Nouvelle Planète integriert. Die Wahl der Bäume ist entscheidend. Tatsächlich sind einige Bäume nicht geeignet, wie zum Beispiel der Eukalyptus, der viel Wasser benötigt. Es müssen also „ökologische“ Bäume gewählt werden, die das Grundwasser schützen und den Wasserstand aufrechterhalten. In den Bienenzuchtprojekten bevorzugen die lokalen Verantwortlichen Bäume die Nektar produzieren. Ausserdem werden Quellen durch Bepflanzung geschützt, damit die Trinkwasserversorgunglangfristig gesichert ist. Normalerweise sind es die Dorfbewohnerinnen und -bewohner, die die Bäume unter Aufsicht und Anweisung eines spezialisierten Försters anpflanzen und somit ihren Teil zu den Projekten beitragen.

Gemeinsam mit der Sensibilisierung für Umweltfragen trägt die Aufforstung in den Projekten dazu bei, die Entwaldung in Kamerun einzugrenzen.

Roman Twerenbold

Übersetzt von Flurina Zeugin