Weltweit sind die Vögel-, Fisch-, Säugetier-, Amphibien- und Reptilienbestände in den vergangenen 50 Jahren um 69% zurückgegangen (Publikation des WWF vom 13. Oktober 2022). Dieser Rückgang ist eine Folge der menschlichen Aktivitäten, die einen immer grösseren Teil der Erdfläche und der natürlichen Ressourcen beanspruchen. Die Abholzungen zur Schaffung von landwirtschaftlichen Monokulturen setzen sich fort, genauso wie die Bohrungen zur Gewinnung von Erzen und Erdöl oder die Überfischung der Ozeane. Dies geschieht meist aus Profitgier. Aber jedes Mal, wenn wir eine Tier- oder Pflanzenart ausrotten, verarmen auch die Ökosysteme und damit die Biosphäre.

Die Erde ist für uns Menschen nur bewohnbar, weil die Pflanzen das Sonnenlicht in organische Energie umwandeln und weil die Pflanzen und Bakterien Sauerstoff produzieren. Wir könnten nicht überleben, müssten wir Gold, Erdöl oder Geld essen!

Die Biodiversität schützen

Es braucht geschützte Ökosysteme mit einer hohen Biodiversität, um das Leben auf dieser Welt zu schützen. Wir von Nouvelle Planète versuchen im Rahmen unserer Handlungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen anzusetzen:

  • Zuerst einmal im peruanischen Amazonas. Dort können wir glücklicherweise mit den indigenen Bevölkerungsgruppen zusammenarbeiten. Diese sind sich ihrer Rolle als Wächter des Lebens und des Naturkapitals bewusst. Es ist daher sinnvoll, sich für den Schutz ihrer Landflächen und Rechte einzusetzen.
  • Schliesslich versuchen wir in allen unseren Interventionsgebieten, die Biodiversität zu erhalten, indem wir bei unseren, auf Initiative der lokalen Bevölkerungen durchgeführten Projekten immer auch Umweltschutzmassnahmen umsetzen. Dazu gehören etwa Aufforstungen, die Einführung von nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken oder die Sensibilisierung der Bevölkerung.

Vom Traum zur Realität

Diese Art von Anstrengungen müssen dringend verstärkt werden. Man darf hoffen, dass bestimmte grosse Länder, die sich einer hohen Biodiversität erfreuen, zu Wächtern des Lebens auf dieser Erde werden. Wir denken hierbei unter anderem an Brasilien, das mehr Pflanzenarten auf sich vereint als jedes andere Land. Dies ist unser Traum. Bis er sich realisiert, setzen wir unsere Anstrengungen in unseren Interventionsländern im Rahmen unserer Möglichkeiten fort.

Ihre Unterstützung erlaubt es uns, unsere Arbeit zur Verwirklichung unserer Träume fortzusetzen. Für Ihre Hilfe danken wir Ihnen im Voraus.

Jeremy Narby et Philippe Randin

Übersetzt von Marina Bentele