Einer der angelegten Obstgärten

Burkina Faso - Die Bewohner von zwei Dörfern liessen sich von der Idee begeistern, Obstgärten anzulegen.

In den Dörfern Kolan und Siepa haben sich die Einwohner zusammengeschlossen, um zu beraten: Wo und wie sollten die Bäume gepflanzt werden. Die Herausforderung war gross. Die Dorfbewohner wurden aktiv und wollten Obstgärten anlegen, die doppelt so gross waren wie ursprünglich geplant. Schliesslich legten die Bewohner in beiden Dörfern eine Fläche von 10‘000 m2 fest, grösser als ein Fussballfeld. Ihre Wahl fiel auf Grundstücke in der Nähe der Ortszentren. Die Männer zäunten die Gebiete mit Maschendraht ein und gruben Brunnen. Die Bewohner pflanzten daraufhin 200 Mango-, Orangen-, Papaya- und Bananenbäume. In dieser trockenen Region, in der 50% des Landes der Versteppung ausgesetzt sind, reicht es nicht nur zu pflanzen, sondern man muss das Land wieder kultivierbar machen, indem man es bewässert, pflegt und schützt. Sie bestimmten eine Person, die die jungen Pflanzen jeden Tag giesst. Dank dieser Arbeit überlebten 75% der jungen Bäume ihr erstes Jahr. Der Rest wurde während der Regenzeit ersetzt.

Die Region wieder begrünen

Die Idee, Obstgärten anzulegen, entstand während der Dorfversammlung, die zur Diskussion des Projekts über die Landgewinnung in der Region abgehalten wurde.

Die Bewohner wollten Lösungen finden, um das brachliegende Land zurückzugewinnen. Dazu waren einige Einrichtungen erforderlich: Anlegen von Steingürtel entlang der Höhenlinien auf den Feldern, Halbmonde, eine Anti-Erosions-Technik, welche den Wasserabfluss bremst, Anpflanzen von Gras und Sträuchern zur Stabilisierung des Bodens. Um grössere Wirkungen anstreben zu können, legten sie weitere ergänzende Aspekte fest, die jede Familie entwickeln sollte: die Herstellung verbesserter Herde zum Holzsparen und das Anlegen von Kompostgruben. In der Diskussion kam auch die Idee auf, die Bienenzucht zu fördern. Die Idee, Obstbäume zu pflanzen, lag daher auf der Hand.

Gemüsegärten

Jetzt, da die Obstbäume wachsen, möchten die Bewohner das Wasser und den Schutz der dank des Zaunes entstanden ist nutzen, um in diesen Bereichen Gemüsegärten anzulegen. Die Dorfkomitees sind dafür verantwortlich, diese paradiesischen Gärten anzulegen. Die Idee stösst auf Begeisterung: Die Nachbardörfer wollen sie kopieren, sehr zum Stolz der Bewohner von Kolan und Siépa.

Philippe Randin

Übersetzt von Denise Hinderling