Die Schule in Bolonghin im vergangenen Juni.

Burkina Faso - Das Dorf Bolonghin konnte dank den Interventionen von Nouvelle Planète in den frühen 2000er Jahren von neuen Investitionen profitieren.

In den Jahren 2004 und 2007 war Julien Nikiema ein Mitarbeiter unseres ehemaligen strategischen Partners. Er betreute unteranderem die Instandsetzung der Grundschule und der Lehrerwohnungen in Bolonghin. Das Dorf liegt südlich von Ouagadougou. Im vergangenen Juni besuchte er das Dorf wieder, um sich vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen. Er ist begeistert von all dem, was sich seit diesen ersten Interventionen entwickelt hat und was erreicht wurde.

Er erzählt: „Als wir das Primarschulprojekt initiierten, war das Dorf mit dem Auto nur sehr schwer erreichbar. Man musste vor Ort wohnen, um sich nicht zu verirren. Für die DorfbewohnerInnen verkörperte die Schule einen Hoffnungsschimmer. Der Einsatz für junge Erwachsene von Nouvelle Planète vor Ort hat die Einwohnenden auch geprägt und hat frischen Wind in das Dorf gebracht“

Bildung ist die Grundlage

Dank des Projektes und der Präsenz der Gruppe aus der Schweiz verstanden viele Dorfbewohner, wie wichtig Bildung ist. Sie bemühten sich in der Folge sehr, die Kinder einzuschulen. Später waren viele von ihnen erfolgreich und konnten in Ouagadougou eine Arbeit finden.

Später waren viele von ihnen erfolgreich und konnten in Ouagadougou eine Arbeit finden. Daraufhin konnten sie die Dorfbewohner auf vielfältige Art und Weise unterstützen und insbesondere den Staat dazu bringen, seine Verantwortung zu übernehmen und Investitionen für ihr Dorf freizugeben. Ihr Engagement hat Früchte getragen.

Das Dorf hat an Bedeutung gewonnen

Heute gibt es im Dorf neben der Primarschule auch eine Krankenstation, eine Entbindungsstation, eine Apotheke und eine Getreidebank. Ausserdem wurde eine Strasse gebaut, um ins Dorf zu gelangen. Dank der erhöhten Mobilität verkaufen die Frauen viel mehr von ihrer handwerklichen Produktion: Seifen, Gewürze und Gemüse. Vor kurzem wurde ihnen sogar angeboten, das Gebäude der Dorfgruppierung zu mieten, um dort Alphabetisierungskurse durchzuführen. Der grösste Stolz der Dorfbewohner ist jedoch auf jeden Fall das neue Gymnasium, das mit Solarstrom versorgt wird und über Zugang zu Trinkwasser verfügt. Im vergangenen Jahr besuchten dort 258 SchülerInnen die Schule und dabei genauso viele Mädchen wie Jungen. Auch sie hoffen, dass sie in Zukunft die Situation ihrer Familien weiter verbessern können.

Philippe Randin und Julien Nikiema

Übersetzt von Janine Teissl