In der Regenzeit ist die Durchquerung des Flusses unmöglich.
Die DorfbewohnerInnen haben uns um Hilfe gebeten.

Vietnam - Während der Regenzeit verlieren die LandwirtInnen von Arec die Hälfte ihrer Ernte, da sie wegen des reissenden Flusses ihre Felder nicht erreichen können. Handeln tut Not – mit Ihrer Hilfe! 

uf den Hochebenen Vietnams an der Grenze zu Laos leben die ethnischen Minderheiten Cơ-tu. Im Dorf Arec bebauen die EinwohnerInnen beinahe 1200 ha Landwirtschaftsflächen. Jeder Haushalt besitzt im Durchschnitt ein 12 ha grosses Feld. Dies entspricht 17 Fussballfeldern. Die DorfbewohnerInnen bauen Reis, Maniok und Obstbäume an. Allerdings sind sie mit einem ernsthaften Problem konfrontiert.

Im Gemeinschaftshaus von Arec erklärt uns der Dorfvorsteher Nguyễn Thanh Tâm: „Wir produzieren 66 Tonnen Rohreis und 7 Tonnen Maniok pro Jahr. Unsere Felder liegen auf der anderen Seite des Flusses. Um dorthin zu gelangen, müssen wir das Flussbett zu Fuss durqueren. Dies ist ein schwieriges Unterfangen, denn die Uferböschungen sind steil und glitschig. In der Regenzeit ist es schlicht unmöglich, den Fluss zu durchqueren. Und es gibt keine Alternative. Selbst wenn wir mehrere Kilometer zurücklegen würden: Es gibt weit und breit keinen Umweg, um dieses Hindernis zu überwinden.“

Verlust von 33 Tonnen Reis!

Ein Landwirt erzählt: „Unser Dorf wird sehr oft von heftigen Regenfällen heimgesucht, was uns während 6 Monaten den Zugang zu den Feldern verunmöglicht.Wir können deshalb nicht ernten, was wir in der Trockenzeit angebaut haben. So verlieren wir bis zu 33 Tonnen Reis und 3 Tonnen Maniok.

Bei den Hochwassern von 2011 hat jeder Haushalt rund 520 kg Reis verloren.“ Dies sind dramatische Verluste für eine Bevölkerung, deren einzige Nahrungs- und Einkommensquelle die Landwirtschaft ist. Es muss etwas getan werden.

Aus der Isolation befreien

Die technische Analyse hat gezeigt, dass eine Hängebrücke mit einer Armierung aus Stahlbeton die beste Lösung ist. Metallplatten, die solider und langlebiger sind als Holz, werden den DorfbewohnerInnen erlauben, ihre Zweiradfahrzeuge für den Transport der Ernten zu gebrauchen. Dank der Nutzung des gesamten Erntepotenzials werden sie einen Teil der Nahrungsmittel lagern und für den Eigengebrauch verwenden und den anderen Teil im 2 km entfernten Hauptort der Gemeinde verkaufen können.

Die Brücke bringt aber noch weitere Vorteile. Dank ihr wird ein anderes Dorf, das 17 km nördlich von Arec liegt, aus der Isolation befreit. Dessen 107 EinwohnerInnen werden sich endlich das ganz Jahr hindurch zum Gesundheitszentrum der Gemeinde begeben können. Mit einem Schlag werden also zwei Probleme gelöst! Die ethnischen Minderheiten, die in Dörfern wie Arec in abgelegenen Gebieten Vietnams leben, profitieren nur selten von Investitionen. Mit ihrer Hilfe können wir sie unterstützen. Ein herzliches Dankeschön!

Mit CHF 53.– ermöglichen Sie es einer Bauernfamilie von Arec, ihre gesamte Jahresproduktion zu ernten.

Roman Twerenbold

Übersetzt von Marina Bentele