Der Stolz auf die Gründung des Verbands ist ihnen ins Gesicht geschrieben.

Senegal - Durch die Bündelung der Kräfte können Gruppierungen neue Stärken entwickeln. Fallstudie in der Gemeinde Djiredji.

Vor zwei Jahren wusste niemand etwas über den Verband der landwirtschaftlichen Erzeuger von Boudhié (FPAB). Heute betreut sie 13 Gemüseanbauflächen und vereint etwa 30 Gruppen, die über 3000 Mitglieder vertreten. Er ist ein wichtiger Akteur in der Region im Bereich der Landwirtschaft. Zunächst auf die Gemeinde Djiredji beschränkt, wo sich ihr Hauptsitz befindet, breitet sie ihren Einfluss allmählich auch in den Nachbargemeinden wie Sansamba und Bambaly aus. Ihr langfristiges Ziel: die Einbeziehung aller landwirtschaftlichen Akteure von Boudhié. Dies ist das Ergebnis eines zweijährigen Programms zur Förderung des Gemüseanbaus, das von Nouvelle Planète finanziert wurde.

Synergien schaffen

Es ist gut, sich zusammen zu schliessen, aber jeder muss eine Rolle spielen. Ein Verband könnte schnell zu einer bürokratischen Struktur werden. Das ist die Falle, die es zu vermeiden gilt. Um dies zu tun, haben die Verantwortlichen nur Mitglieder der Gruppierungen an ihrer Spitze akzeptiert. Sie baten auch darum, zwei Jahre lang von unserem Koordinationsteam begleitet zu werden. Gemeinsam erarbeiteten sie einen Fahrplan, um die Ziele für die nächsten fünf Jahre festzulegen. Der Präsident erklärt: „Wir wollen den Austausch, das Teilen und die Begegnungen zwischen den Gruppen fördern.

Wir wollen auch den Einkauf von Saatgut, die Art der Kulturen und den Verkauf der Ernten koordinieren. Schliesslich planen wir mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um eine lokale und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. “Dieses grosse Programm wird in regelmässigen Abständen von unserem Koordinationsteam evaluiert werden.

Bis nach Dakar

Die Veränderungen liessen nicht lange auf sich warten. Sie haben bis zum Arbeitsministerium widergehallt. Projekte dieser Grössenordnung in ländlichen Gebieten sind in der Tat relativ selten. Der Minister besuchte die Standorte persönlich. Die Beamten freuen sich: „Wir sind eine politische Kraft geworden!“

Der Verband ist ins Rampenlicht gerückt, was wir anfangs nicht vorhergesehen haben. Es bleibt nur noch, diesen Erfolg zu bewältigen und dabei den Wunsch zu berücksichtigen, die Bedingungen der Mitglieder, die er vertritt, zu verbessern: die landwirtschaftlichen Erzeuger.

Das Programm in Zahlen:

  • 10 Gemüseanbauflächen von je 1 ha
  • 1126 direkte Begünstigte
  • Über 20 kg Samen verteilt
  • 550 Landwirtschaftsgeräte verteilt
  • 40 Schulungen erteilt

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Thaïs In der Smitten