Das ist alles, was vom behelfsmässigen Damm nach der Regenzeit übrigbleibt.
Die Bauern träumen von reichhaltigen Ernten.

Madagaskar - Mit der Unterstützung der Feldbewässerung und der Produktionsmethoden können Sie es den Menschen der Ambohimandroso-Ebene ermöglichen, sich besser zu ernähren und ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern.

Wie eine schillernde Schlange windet sich der Fluss friedlich durch die Ambohimandroso Ebene. Eine Ruhe, die täuscht. In der Regen- und Zyklonzeit verwandelt sich der Fluss regelmässig in einen reissenden Strom. Egal wie gross die Durchflussmenge ist, die 320 Bauern müssen den Fluss bändigen, um Wasser zur Bewässerung ihrer Felder umzuleiten

Eine Sisyphusarbeit

Jedes Jahr mobilisieren sich die Bauern, um mit Holzpfählen und Lehm einen Staudamm zu bauen. Mangels geeigneter Mittel und Techniken ist ihr Werk allerdings unzureichend. Sie können „bloss“ 51 der 124 Hektaren Land bewässern, und dies erst noch während nur weniger Monate pro Jahr, bis jeweils ein Hochwasser ihre Arbeit vernichtet. Deswegen schaffen sie es nicht, mehr als 600 kg Reis pro Hektare zu produzieren. Ihre Lage ist prekär. Sie wagen es nicht, das Getreide auf den nicht bewässerten Feldern zu pikieren. Denn damit könnten sie alles verlieren.

Aufwendige Arbeiten

Das landwirtschaftliche Potenzial ist indessen – dank der fruchtbaren Böden – beträchtlich. Tatsächlich befindet sich die Ebene in einer der Wiegen der madagassischen Landwirtschaft. Die Region ist die wichtigste Nahrungsmittellieferantin der städtischen Zentren der Hochebenen – eine Tatsache, die den 320 Bauernfamilien von Ambohimandroso bewusst ist. Sie möchten das Potenzial ihrer Felder voll nutzen und haben uns deshalb um Unterstützung gebeten. Es geht darum, ihr Produktionsinstrument zu verbessern, anstatt einfach Reis zu spenden. Zuerst wird ein 7,5 m breiter Damm gebaut werden, der an beiden Ufern des Wasserlaufs fest verankert wird. Dank dem durch dieses Werk entstehenden Stausee wird es fortan möglich sein, alle Felder der Ebene zu bewässern und dies das ganze Jahr über.

Diese entsprechen einer Fläche von 177 Fussballplätzen. Über eine Gesamtlänge von vier Kilometern werden bestehende Bewässerungskanäle saniert bzw. neue gebaut.

Die Nachhaltigkeit sicherstellen

Die Infrastruktur bildet zwar die Grundlage, aber ebenso wichtig ist die richtige Verwaltung. Aus diesem Grund sind verschiedene Schulungen vorgesehen. Sie werden von Fachleuten aus der Region erteilt. Diese werden die Bauern bei der Errichtung der notwendigen Strukturen unterstützen: etwa bei der Organisation eines 5-köpfigen Verwaltungskomitees sowie der Ernennung von zwei Wasserdelegierten, welche für die Wasserverteilung, die Führung der Begünstigtenliste und die Eintreibung der Beiträge zuständig sein werden. Zusammen mit den Bauern werden sie ausserdem ein Kontrollorgan aus sechs Mitgliedern schaffen – eine Art Wasserpolizei, welche die Infrastrukturen überwacht und die Einhaltung des Reglements sicherstellt. Neben der Instandsetzung der Infrastruktur und der Begleitung der Gruppenstrukturierung werden die Bauern auch im Bereich der nachhaltigen landwirtschaftlichen Anbaumethoden unterrichtet.

Hoffnung keimt auf

Dieses Projekt ist ein grosser Hoffnungsträger für die Bauernfamilien der Ambohimandroso Ebene. Dank Ihrer Unterstützung werden sie ihre Ernten verdreifachen und ihre Produktion erhöhen können. Gemeinsam mit den Bauernfamilien danken wir Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung. Die Arbeit kann beginnen!

Mit CHF 55.– leisten Sie einen Beitrag zur ganzjährigen Bewässerung von 1000 m2 Reisfeldern und spenden damit einer Familie das Äquivalent von drei 60 kg Säcken Reis.

Damit Ihre Spende diesem Projekt zugutekommt, schreiben Sie einfach «Reis Madagaskar» auf Ihren Einzahlungsschein. Ein herzliches Dankeschön!

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele