Die Schüler von Darkhai freuen sich auf die künftigen Veränderungen.

Myanmar – Im Dorf Darkhai gibt es seit 1933 eine Schule mit 284 Schülern. Die Gebäude sind jedoch so baufällig, dass die Dorfbewohner Angst um ihre Kinder haben.

Es duftet nach Pinien. Vor mir erhebt sich ein majestätisches Gebirge. Es wird von tiefen Tälern durchzogen, die von Flüssen geformt wurden. Welche beruhigende Stille! Ich fühle mich in einen zeitlosen Raum versetzt. Ich lasse den Blick über den Horizont gleiten und nehme in der Ferne das Glitzern von Blechdächern wahr. Dort liegt auf 1470 m über Meer das Dorf Darkhai. Nach einer über 70 km langen Fahrt auf einer kurvenreichen Schotterpiste kommen wir endlich an.

Die Schule am Ende der Welt

Die DorfbewohnerInnen erwarten mich ungeduldig. Zum ersten Mal kommt ein Fremder in ihr Dorf. Nach einigen Reden und mit Tänzen untermalten traditionellen Gesängen der Ethnie Zo führt man mich zur Schule. Von weitem höre ich das Rufen und das Gelächter der SchülerInnen, die ihre Morgenpause geniessen: Sie spielen Fangis, machen Hüpfspiele oder diskutieren miteinander.Die Schulleiterin schlägt auf einen Radfelgen, der als Schulglocke dient: Im Nu verschwinden die 284 SchülerInnen in den Klassenzimmern.

Hinter der Fassade

Beim Besuch der Gebäude fällt mir sofort auf, wie baufällig diese sind. Die Schulleiterin erklärt mir, dass das 2005 errichtete Gebäude aus Furcht vor einem drohenden Einsturz regelmässig evakuiert wird.

Sobald es verdächtig knirscht, stürzen die 157 SchülerInnen (Kindergarten bis zur 4. Primarschulstufe) ins Freie. Ich fühle mich nicht sonderlich beruhigt… Das zweite Gebäude wurde 1982 gebaut. Es besteht aus zwei Stöcken und ist nicht weniger baufällig. Der erste Stock kann nicht mehr benutzt werden, und bei starkem Wind oder heftigem Regen fällt der Unterricht für 127 SchülerInnen (5.-10. Schuljahr) aus. Ausserdem sind die Klassenzimmer wie in vielen Schulen des Landes nur durch einfache, feine Holzplatten getrennt. Dieser Umstand beeinträchtigt die Qualität des Unterrichts stark.

Sanierung

Die DorfbewohnerInnen wünschen eine nachhaltige Lösung. Die Dorfschule von Darkhai soll ein für alle Mal saniert werden. Nach einer Analyse des Geländes beschliessen wir, ein neues Gebäude aus Backstein und Zement zu bauen. Dieses wird neben zehn Klassenzimmern vier Toiletten mit einem Raum zum Händewaschen umfassen. Alle Schulbänke müssen ersetzt werden. Machen Sie mit? Die 283 SchülerInnen, die 21 Lehrkräfte und alle DorfbewohnerInnen danken Ihnen für Ihre Unterstützung. Als ich im Begriff war, das Dorf zu verlassen, kam eine alte Frau schüchtern auf mich zu und sagte mir: «Ein Traum wird wahr. Danke»!

Mit CHF 90.- spenden Sie der Schule von Darkhai eine Schulbank für drei Schüler. Damit Ihre Spende diesem Projekt zugutekommt, schreiben Sie einfach « Schule Myanmar » auf Ihren Einzahlungsschein.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele